Donnerstag, 14.07.2011:
Gallup (NM) - Flagstaff (AZ)
Auch heute morgen war es auf der Hochebene von New Mexico recht frisch und wir entschieden uns für die ersten Stunden für die wärmeren Lederjacken. Kurz nach Gallup kommt bereits die Staatsgrenze zu Arizona, was uns durch den gleichzeitigen Zeitzonenwechsel eine Stunde Guthaben einbrachte. Diese werden wir auch brauchen, denn heute gibt es eine Menge Stopps und viel zu sehen.
Schon nach einer halben Stunden hielten wir zum erstenmal an, und zwar bei Chief Yellowhorse, einem verschiedenen bekannten Navajo-Häuptling, dessen Nachfahren mittlerweile in ganz Arizona Trading Posts unterhalten, wo sie indianischen Schmuck verkaufen. Die Stände waren noch nicht geöffnet, wie an jedem Tag kann man daher frühmorgens ziemlich Kilometer zurücklegen, da die meisten Geschäfte und Läden erst ab 9 Uhr öffnen. Unser Frühstück nahmen wir daher in der Tankstelle daneben ein, die wohl gerne von Truckern besucht wird, zumal der ganze Parkplatz mit den riesigen Fahrzeugen voll stand. Auch in Amerika ist das ein gutes Zeichen, denn auch dort wissen die Trucker in der Regel wo etwas gut und günstig zu haben ist. Die Station ist schon von Weitem erkennbar an dem großen Felsenloch und dem großen weißen Tipi.
Eine ¾ Stunde und 45 Meilen später schon der nächste Halt am Eingang des Petrified Forest National Park, dessen "gemalte" Felsen und Vesteinerungen in den Morgen- und Abendstunden einfach am Schönsten leuchten. Die Durchfahrung des Parks mit Stopps bei diversen Aussichtspunkten dauert ca. eine halbe Stunde, die sich aber auf jeden Fall lohnen.
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Chief Yellwohorse |
Tipi | Felsenmalerei | Pueblo im Petrified Forest |
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Painted Destert |
Felsschichten - wie angemalt |
Anschauliche Erklärungen | Newspaper Rock |
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Kulisse für Science Fiction |
Skurile Formen und Farben |
Versteinertes Holz |
Petrified Forest |
Es ging schon auf Mittag zu, als wir im Städtchen Holbrook ankamen, das sich zwar ganz dem Merchandising des versteinerten Holzes aus dem Nationalpark nebenan verschrieben hat, jedoch auch mit einigen Route 66-Überbleibseln aufwarten kann. Da ist zum einen Joe & Aggies Café, das seit 1943 mittlerweile in der 3. Generation american & mexican food verkauft. Mehr recht als schlecht, denn während mir das Essen recht gut mundete, erwischte Anja wohl nicht gerade ihr Lieblingsessen. Ein paar Meter weiter ist die ganze Route 66 auf einer ca. 20 Meter langen Mauer verewigt, angeblich die weltweit größte Karte der "Mutter aller Straßen". Schräg gegenüber fallen einem schon von Weitem die Tipis vom Wigwam Motel ins Auge. Vor jedem Stein-Tipi ist stilvoll ein kultiger Oldtimer geparkt. Die "Zelte" sind relativ geräumig eingerichtet, das Nötigste (2 Betten, Bad, TV) für eine Übernachtung ist auf jeden Fall vorhanden.
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Joe & Aggies Café |
Die Rückseite des Cafés | Die Route 66-Mauer | Rezeption vom Wigwam Motel |
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Kultige Oldtimer |
Zelt-Interieur | Wigwam Tipis |
Das Auto vom Chef |
20 Minuten später schon der nächste Halt bei der Trading Post von Jackrabbit. Etwas außerhalb gelegen macht ein großes gelbes Schild mit einem schwarzen Hasen auf die Station aufmerksam. Das Schild ist bekannt aus fast allen Reiseführern und Bildbänden der Route 66. Wir stöberten etwas im Shop herum und vertrieben uns danach noch etwas die Zeit im Hof, bevor es auf der Interstate 15 Meilen weiterging bis nach Winslow, wo wir uns in dem gut sortierten Shop an der so oft besungene "Ecke" mit ein paar Souvenirs eindeckten.
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Jackrabbit-Hinweisschild |
Jackrabbit Trading Post |
Anja im Sattel |
Hasen-Cowboy |
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Straßenmalerei in Winslow |
Die berühmte Ecke |
Da weiss man wo man ist |
Überall Ecken... |
Weiter ging es gerademal eine Viertelstunde weiter auf der Interstate zum nächsten Highlight an der Route 66, dem riesigen Meteorkrater. Das Loch stammt von einem Meteoriteneinschlag vor zigtausend Jahren und wurde von der NASA als Testgelände für die Apollo-Astronauten für ihren ersten Aufenthalt auf dem Mond "mißbraucht. Der Blick in den Krater ist nur über einen Besuch eines Museums möglich, was natürlich ein paar Dollar Eintritt kostet. Dafür bekommt man auch recht anschaulich und lehrreich Meteoritengeschichte präsentiert. Wir erkundeten im Rahmen unserer Nahrungssuche jedoch erstmal das zum Museum gehörende "Subway" und stellten uns ein leckeres Sandwich zusammen, das wir danach draußen in einem schattigen Plätzchen vor der Astronauten- "Wall of Fame" verspeisten.
Ein besonderer Gag ist ein Loch in der Außenmauer des Museums, das den Blick auf die Weite Arizonas freigibt. Durch den angebrachten Sims sieht es aus wie ein "lebendiges Bild" und ist als Fotomotiv fast begehrter als der Krater selbst.
Anja interessiert sich nicht so übermäßig für Raumfahrt und ich selbst war auch schon das dritte Mal hier, also fuhren wir recht bald wieder zurück auf die Autobahn und hielten 20 Meilen später noch kurz an der (leider immer noch geschlossenen) Twin Arrows Trading Post mitten in der Pampa an einer Interstate-Abfahrt zu einem Fotostopp an. Die Station wurde durch den Film "Forrest Gump" bekannt, es ist der Platz, wo Forrest während seines Laufes zufällig das "Smiley"-T-Shirt erfand.
Auf der Höhe von Winona hielten wir noch kurz an der historischen Walnut Creek Bridge an, eine schöne alte Stahlbogenbrücke, die mir noch in meiner Roadbook-Bildersammlung fehlte. Anja ertrug es mit Fassung und machte sich über meine angebliche "Brückensucht" lustig, dabei sind dies doch wertvolle historische Relikte aus der Blütezeit der Route 66!
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Der Meteorkrater |
Witziges Fenster ohne Glas | Apollo-Testkapsel | Anschauliche Erklärung |
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Ob die wohl halten? |
Forrest Gump lässt grüßen | Twin Arrows Trading Post |
Walnut Creek Bridge |
In Flagstaff kamen wir wieder gegen 16 Uhr an und bezogen unser King Size-Zimmer in dem alten, ehrwürdigen und zwar sauberen, aber schon etwas ramponierten Hotel Monte Vista in der Stadtmitte. Auch wenn erst vor kurzem hier Paul Mc Cartney auf seiner Geburtstagtour anlässlich seiner 66 Jahre hier abgestiegen ist: der Preis von knapp über $100 pro Zimmer ist nicht wirklich gerechtfertigt. Man braucht da schon etwas Traditionalismus und Enthusiasmus für die Geschichte - ich denke es war wohl für mich die dritte und letzte Übernachtung in diesem zweifellos ehrwürdigen Hotel.
Gegen abend flanierten wir noch etwas durch das schöne, etwas europäisch angehauchte Städtchen mit seinen vielen Backsteingebäuden, bevor wir uns noch einmal auf die Harley schwangen und zum Galaxy Diner in der Weststadt fuhren. Es handelt sich auch um ein schön eingerichtetes klassisches amerikanisches Diner. Der Hamburger schmeckte lecker und in der Ecke saß ein Gitarrespieler, der uns mit etwas Countrymusik unterhielt.
Den Absacker nahmen wir in der hoteleigenen Bar ein, bevor wir uns doch recht müde früh schlafen legten - morgen früh wollten wir wieder recht bald losfahren.
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Ortschild |
Flagstaff, Arizona |
Hotel Weatherford |
Hotel Weatherford |
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Neonreklame |
Im Galaxy Diner |
Im Galaxy Diner | Im Galaxy Diner |
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Unsere Hotel-Bar |
Hotel Monte Vista |
Nostalgie pur |
Eifersüchtig? |
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